Willkommen auf japannerd.de!

Japan und ich

Ich bin Karl Ewald, und hier soll es um mein Interesse an Japan gehen.

(Sofern ich sonst etwas loswerden möchte, was nichts mit Japan zu tun hat, poste ich das auf blog.karlewald.de.)

Auslöser des ganzen war meine (Wieder-)Begegnung mit Anime 2002. Damals liefen einige coole Serien abends auf MTV, zum Beispiel Vision of Escaflowne. Es gab gelegentliche Animenächte auf vox, dann Serien wie Ranma 1/2 und Inuyasha auf RTL2. Über Bekannte lernte ich auch andere Titel kennen, die es nicht in unser Fernsehprogramm geschafft haben, und begann zu sammeln. Eine Heimat gab mir dabei der Animexx e.V., sowohl mit der Online-Community animexx.de als auch mit einem monatlichen Treffen in München, bei dem damals auch das gemeinsame Gucken einzelner Anime-Episoden zum Programm gehörte.

Im Lauf der darauffolgenden Jahre habe ich daraus ein allgemeineres Interesse an Japan entwickelt, an der Geschichte (Rurouni Kenshin illustriert den gesellschaftlichen Umbruch zu Beginn der Meiji-Zeit und die bisher gesellschaftstragende Samurai-Ethik), am Alltag (unzählige Serien spielen an Schulen, auch Fantasy-Serien wie Inuyasha haben häufig das Doppelleben als Schüler/innen und als Held in einer Parallelwelt zum Inhalt), an Shinto (Inari, Konkon Koi Iroha ist eine bezaubernde Serie), Fabelwesen (Uchouten Kazoku thematisiert Tengu), Spiritualität (Mushi-shi zeigt einen Heiler, der sich auf das Wissen um unsichtbare Wesen stützt).

Um mehr über Japan zu lernen, wurde ich Mitglied der Deutsch-Japanischen Gesellschaft (DJG) in Bayern e.V., die zahlreiche Vorträge, aber auch Filmvorführungen und gesellige Veranstaltungen durchführt.
(Es gibt in Deutschland etwa 50 solche DJGen in vielen größeren Städten, und ich finde es eine großartige Möglichkeit, dadurch auch Kontakte zu knüpfen, kann dies also nur empfehlen, auch wenn aufgrund der unterschiedlichen Größe der Umfang des Programms je nach DJG recht unterschiedlich ausfallen muss.
Die meisten sind auf der VDJG-Website verzeichnet.)

2011 nahm ich an einer Freundschaftsreise des VDJG, des Verbands der Deutsch-Japanischen Gesellschaften, teil, und konnte so Japan erstmals hautnah erleben. Im November 2013 nahm ich an einer Rundreise der Münchner DJG teil, die ich um einen Individualteil verlängerte. Mehr über meine bisherigen Japanreisen werde ich nach und nach im Blog posten.

Für Frühling 2016 steht meine nun dritte und längste Japanreise an, die ich komplett individuell unternehmen werde, und die auch der Auslöser war, dieses Blog zu starten.

Warum “japannerd”?

Schon als Teenager faszinierte mich Technik, Elektronik und Computer. Das Informatik-Studium (mit Nebenfach Elektrotechnik) war die logische Weiterentwicklung. Beruflich habe ich als Softwareentwickler, Netzwerkadministrator, Firewallspezialist und IT-Security-Experte gearbeitet. Ich bin eine Sammlernatur, sei es Briefmarken, alte Computer, Manga und Anime, meine Zeitschriften werfe ich nicht weg sondern archiviere sie ordentlich. Ich denke, das trifft es ziemlich gut, was man so mit der Bezeichnung “Nerd” assoziiert.

Auf Japan bezogen sammle ich in erster Linie Erlebnisse, wobei ich mich bisher weitgehend auf touristischem Niveau bewege. Aber ich interessiere mich auch dafür, was dahintersteckt. Was unterscheidet einen Tempel von einem Schrein? Warum sind die japanischen Burgen so gebaut, und wie muss man sich das “Drumrum” damals vorstellen? Und natürlich kommt das Anime-Hobby nicht zu kurz. 2011 habe ich das Ghibli-Museum angeschaut. 2016 habe ich die Messe AnimeJapan besucht.

Japaner sind ein Volk von Perfektionisten, das macht sicher auch einen Aspekt meiner Faszination aus und ich finde mich darin wieder.

Aber die Japaner sind auch völlig anders. Wir sehen uns sehr rational, wir wollen Sachen erklärt kriegen. Ein Japaner lernt durch das Nachfühlen des Meisters, das kann viele Jahre dauern, aber zu sagen “warum erklärt er es nicht einfach, dann wäre das gleich erledigt” wäre gleichermaßen respektlos gegenüber dieser Kultur, wie auch zu kurz gegriffen, denn der Erfolg gibt ihnen oftmals recht.

So, und nun viel Spaß beim Lesen!

Karl